Region Vizdeme, Lettland

In Lettland sind KUP-Flächen noch relative neu und nur einige fortschrittliche Landwirte haben KUPs für sich entdeckt und erachten diese als attraktive nachhaltige Möglichkeit der Bioenergie-Produktion. Der bestehende Markt basiert auf Holzhackschnitzel, somit gibt es noch keine KUP-Wertschöpfungsketten. Die erste größere 40 ha KUP wurde 2014 geerntet. Derzeit sind in Lettland auch nur 350 ha mit KUP bepflanzt, was u.a. im mangelnden Wissen und mangelnder Erfahrung in der KUP-Produktion begründet ist. Des Weiteren gibt es derzeit keine Zusammenarbeit zwischen kleinen Erzeugern und Endkunden in Bezug auf Ernte, Verkauf und Lieferung. Aus diesem Grund ist es wichtig, regionale KUP-Wertschöpfungsketten in Lettland ausfindig zu machen bzw. einzuführen. Dazu ist es notwendig, Informationsveranstaltungen zu organisieren und Kooperationen zwischen KUP-Schlüsselpersonen zu ermöglichen. Im Gegensatz zu anderen führenden KUP-Ländern weist Lettland nur kleine Feld-/Schlaggrößen auf. Es müssen gute Praxisbeispiele aus anderen Ländern mit den gleichen Wuchsbedingungen wie in Lettland beworben bzw. vorgestellt werden. Diese können zeigen, dass eine nachhaltige KUP-Bewirtschaftung profitabel, attraktiv und erfolgreich sein kann.

Die Region Vizdeme wurde für die Projektaktivitäten in Lettland ausgewählt. Diese Region weist die größten KUP-Flächen in Lettland auf (etwa 230 ha Weiden-KUPs). Lokale Landwirte planen in Zukunft weitere Flächen dafür zu nutzen. Die Region Vizdeme umfasst 15.257 km², was ca. 24% der lettischen Landesfläche darstellen. Die verwaltungstechnische Struktur der Region weist 25 Gemeinden und eine Stadt (Valmiera) auf. Die Bevölkerungs/Einwohnerzahl beträgt ca. 240.000. Des Weiteren gibt es in der Region 188 Naturschutzgebiete und ca. 35% der Region Vizdeme sind Agrarflächen.

 

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